1. Lauterbach spricht von “Multi-Abhängigkeiten” und toxische Dosen
Der illegale Verkauf von Cannabis bringt aktuell insbesondere Kinder und Jugendliche leichter in Berührung mit anderen härteren Drogen und Dealer versuchen, Sucht-Abhängigkeiten zu schaffen. Dadurch werden “Multi-Abhängigkeiten” gefördert.
Lauterbach sagt mehrmals, dass Straßen-Cannabis in toxischen Dosen abgegeben wird. Hier verweist er auf (zu) hohe THC-Werte und man kann annehmen, dass auch auf einen unsauberen Anbau Bezug genommen wird. Illegal angebautes Cannabis unterliegt keinen Qualitätsanforderungen. Dadurch gelangen nicht nur leicht Schimmel, Pilze oder andere gefährliche Stoffe in das Cannabis, sondern es wird auch durch synthetische Cannabinoide “behandelt”. Diese können schlimmstenfalls lebensbedrohlich sein.
Wie kann dagegen vorgegangen werden?
Legal angebautes Cannabis muss deshalb die höchsten Sicherheitsstandards wie z. B. die GMP-Standards aufweisen. Mehr Informationen zum Thema GMP und warum es auch für den Freizeitmarkt wichtig ist, findet ihr auf unserer Website.
2. Lauterbach über einen deutschen Anbau und dem Online-Handel-Verbot
Der Bundesgesundheitsminister spricht ebenfalls über den geplanten Anbau und Vertrieb. Auf einem legalem Cannabismarkt soll nur in Deutschland angebautes Cannabis verkauft werden dürfen. Wie das bei einer schon jetzt für den medizinischen Markt benötigten Menge von knapp 7 Tonnen pro Jahr ermöglicht werden soll, lässt er offen. Dazu kommt, dass der illegale Markt nach Schätzungen des Deutschen Hanfverbandes bereits heute zwischen 200 und 400 Tonnen Cannabis in Deutschland absetzt. Denn Fakt ist, dass die in Deutschland anbauenden Unternehmen aktuell gerade einmal 2,6 Tonnen davon abdecken.
Auch soll zum Schutz von Kindern und Jugendlichen ein Online-Versandhandel untersagt werden und Cannabis lediglich in lizenzierten Fachgeschäften erworben werden können. Insbesondere die Versorgung in den ländlichen Regionen Deutschlands wird dadurch deutlich erschwert und der Schwarzmarkt könnte sich auf diese Regionen verlagern. Bereits heute kann medizinisches Cannabis sicher und jugendschutzkonform online in Apotheken bestellt und per Post sowie Ident-Check an der Haustür verschickt werden.