Verfasst von: Janina Horn
Lesezeit: 10 Minuten
Veröffentlicht am: 18.07.2025
Verfasst von: Janina Horn
Lesezeit: 10 Minuten
Veröffentlicht am: 18.07.2025
THCV (Tetrahydrocannabivarin) ist ein weniger bekanntes Cannabinoid der Cannabispflanze, das zunehmend in den Fokus rückt.
Im Gegensatz zu THC wirkt THCV in niedriger Dosierung nicht berauschend und zeigt sogar gegenteilige Effekte, etwa eine Appetithemmung. In höheren Dosen kann es jedoch auch psychoaktiv wirken. Besonders bei Stoffwechselstörungen, Übergewicht oder Diabetes könnte THCV ein spannendes therapeutisches Potenzial entfalten.
In dieser Übersicht erfahren Sie, wie THCV im Körper wirkt, wie es sich von THC unterscheidet und welche Vorteile es haben kann. Sprechen Sie vor der Anwendung mit Ihrem Arzt oder Apotheker, um die passende Nutzung für Ihre Bedürfnisse zu klären.
Im Folgenden erfahren Sie alles, was Sie zur Variation von THC – THCV – wissen müssen.
THCV, kurz für Tetrahydrocannabivarin, ist ein natürlich vorkommendes Cannabinoid aus der Hanfpflanze. Anders als THC besitzt es eine kürzere Seitenkette, was seine Wirkung deutlich verändert: In niedriger Dosierung wirkt THCV nicht psychoaktiv und entwickelt erst bei höheren Konzentrationen berauschende Effekte. Es interagiert mit den CB1- und CB2-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems, wobei es je nach Dosierung sowohl hemmend als auch aktivierend auf CB1 wirkt .
Im Gegensatz zu THC, das oft ein intensives High und gesteigerten Appetit auslöst, wirkt THCV in niedriger Dosis anregend, klar und bewusstseinsfördernd – ohne mentale Trübung . Zudem hemmt THCV den Appetit und wirkt gegenteilig zu den „Munchies“, die THC typischerweise verursacht. Diese appetitzügelnde Wirkung macht es zu einem interessanten Mittel für Gewichts- und Stoffwechselfragen.
THCV hat für Anwender verschiedene Vorteile:
THCV und CBD besitzen beide therapeutisches Potenzial, unterscheiden sich jedoch deutlich in Wirkung und Einsatzmöglichkeiten.
THCV wirkt in niedriger Dosierung nicht psychoaktiv und unterdrückt den Appetit, fördert dagegen die Stoffwechselfunktion. Es aktiviert CB₁‑Rezeptoren bei hohen Dosen, liefert aber ein klares und kurzes Bewusstseinserlebnis ohne typische THC‑Nebenwirkungen wie gedankenvernebelndes High.
CBD interagiert nur indirekt mit CB₁ und CB₂. Es löst kein High aus, wirkt hingegen entzündungshemmend, angstlösend und krampflösend . Außerdem hat es eine mildernde Wirkung auf mögliche THC-Nebenwirkungen wie Gedächtnisstörungen und Angstzustände .
Die Unterschiede im Überblick:
Sie finden THCV inzwischen in verschiedenen Produktformen, je nach gewünschtem Effekt und Geschwindigkeit des Wirkungsbeginns:
THCV beeinflusst Ihr Endocannabinoid‑System auf einzigartige Weise. Es bindet an den CB₁‑Rezeptor und wirkt in niedriger Dosis appetitzügelnd, bei höheren Konzentrationen kann es jedoch stimulierend wirken. Studien zeigen, dass THCV Ihren Stoffwechsel unterstützt, Blutzuckerwerte positiv beeinflusst und Entzündungen lindert . Bei Kombination mit THC kann es die typische THC‑Induktion von Herzrasen oder Gedächtnisproblemen abschwächen.
THCV kann prinzipiell genauso konsumiert werden, wie es auch die THC Konsumformen ermöglichen:
THCV bietet eine gezielte Wirkoption ohne starkes High – ob Sie Appetitkontrolle, Stoffwechselunterstützung oder fokussierende Effekte suchen. Wählen Sie Ihre bevorzugte Applikationsform, von schnell bis langanhaltend. Eine Absprache mit Ihrem Arzt stellt sicher, dass Sie die richtige Dosis und Produktform passend zu Ihrem Behandlungsziel erhalten.
Weitere Informationen zum Thema THC, medizinisches Cannabis auf Rezept und den Patientenausweis erhalten Sie bei der kostenlosen Hotline der Cannamedical Pharma.
Im Jahr 2024 ist THCV ein noch weitgehend unregulierter Wirkstoff – und damit mit Vorsicht zu verwenden. Obwohl es chemisch mit THC verwandt ist, fällt THCV in Deutschland nicht explizit unter das Betäubungsmittelgesetz, solange es aus zugelassenem Nutzhanf gewonnen wird. Dennoch bleibt die rechtliche Lage uneinheitlich, da THCV in höheren Dosen psychoaktiv wirken kann und somit unter Umständen rechtlich ähnlich wie THC behandelt werden könnte.
Aktuell gibt es keine eindeutige gesetzliche Regelung oder spezifische Zulassung für THCV-haltige Produkte. Sie sollten daher vor der Verwendung genau prüfen, aus welcher Quelle das Produkt stammt und ob es Laboranalysen sowie Informationen zur THC-Konzentration enthält. Besonders bei Nahrungsergänzungsmitteln oder Ölen mit THCV-Anteil ist Vorsicht geboten, da die rechtliche Einstufung je nach Formulierung und Gehalt variieren kann.
International zeigt sich ein ähnliches Bild: In den USA darf THCV unter bestimmten Bedingungen verkauft werden, sofern es aus Industriehanf mit weniger als 0,3 % THC stammt. In anderen Ländern wie Kanada oder Großbritannien sind Produkte mit THCV bislang kaum reguliert und in der Regel nicht ausdrücklich zugelassen.
Im Folgenden finden Sie Antworten auf weitere Fragen zum Thema.
THCV, oder Tetrahydrocannabivarin, ist ein weniger bekanntes Cannabinoid, das in der Cannabispflanze vorkommt. Es unterscheidet sich chemisch von THC und hat einzigartige Wirkungen auf den Körper und das Endocannabinoid-System.
THCV interagiert mit den CB1-Rezeptoren im Gehirn, hat jedoch im Vergleich zu THC eine andere Wirkung. Während THC psychoaktive Effekte hat, zeigt THCV in höheren Dosen eine stimulierende Wirkung und kann den Appetit reduzieren.
Forschung zu THCV zeigt, dass es entzündungshemmende Eigenschaften besitzt und potenziell bei der Behandlung von Diabetes helfen kann. Die einzigartigen Wirkungen von THCV könnten auch bei der Gewichtsregulation von Vorteil sein.
Der rechtliche Status von THCV kann variieren. In Deutschland ist THCV nicht explizit reguliert, da es weniger bekannt ist. Es ist wichtig, sich über die rechtlichen Bestimmungen zu informieren, bevor man THC oder CBD konsumiert.
THCV findet man in bestimmten Cannabissorten, die speziell gezüchtet wurden, um einen höheren THCV-Gehalt zu haben. Sorten wie Durban Poison oder Pineapple Purps sind bekannt dafür, höhere Konzentrationen von Tetrahydrocannabivarin zu enthalten.
Wie bei allen Cannabinoiden können auch bei THCV Nebenwirkungen auftreten. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören trockener Mund, Schwindel und in einigen Fällen eine erhöhte Herzfrequenz. Es ist wichtig, die Dosen von THCV zu beachten, um Nebenwirkungen zu minimieren.
Die Wirkung von THCV zu erleben, kann durch den Konsum von Cannabisprodukten mit hohem THCV-Gehalt erfolgen. Nutzer berichten von einer klaren, energetisierenden Wirkung im Gegensatz zu den häufigen sedierenden Effekten von THC.
Das therapeutische Potenzial von THCV wird derzeit in zahlreichen Studien untersucht. Es wird angenommen, dass es bei der Behandlung von Krankheiten wie Diabetes und zur Appetitkontrolle hilfreich sein könnte, was es zu einem interessanten Cannabinoid für die Forschung macht.