Verfasst von: Janina Horn
Lesezeit: 13 Minuten
Veröffentlicht am: 20.06.2025
Verfasst von: Janina Horn
Lesezeit: 13 Minuten
Veröffentlicht am: 20.06.2025
Cannabisöl gegen Schmerzen gilt als vielversprechende Option zur Linderung chronischer und akuter Beschwerden – vor allem dort, wo klassische Schmerzmittel an ihre Grenzen stoßen. Immer mehr Patienten setzen auf diese natürliche Alternative, sei es bei Nervenschmerzen, Arthrose oder anderen langanhaltenden Beschwerden.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Cannabisöl wirkt, welche Schmerzarten behandelbar sind, wie die Dosierung erfolgt und was Sie zu Nebenwirkungen und Sicherheit wissen sollten. Holen Sie sich fundiertes Wissen für Ihre Entscheidung.
Cannabisöl wird zunehmend als alternative Option zur Linderung chronischer Schmerzen betrachtet. Die Wirkung beruht auf den enthaltenen Cannabinoiden, insbesondere Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC), die mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System interagieren.
Der menschliche Körper verfügt über ein Endocannabinoid-System (ECS), das eine zentrale Rolle bei der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse spielt, darunter Schmerzempfinden, Entzündungsreaktionen und das Immunsystem. Dieses System besteht aus:
CB1-Rezeptoren befinden sich überwiegend im zentralen Nervensystem, insbesondere in Hirnregionen, die für Bewegungssteuerung, Gedächtnis und Schmerzverarbeitung zuständig sind. CB2-Rezeptoren sind hauptsächlich in Immunzellen und peripheren Geweben lokalisiert und spielen eine Rolle bei der Modulation von Entzündungsprozessen.
Endocannabinoide wie Anandamid und 2-Arachidonylglycerol (2-AG) werden bei Bedarf vom Körper produziert und binden an diese Rezeptoren, um verschiedene physiologische Funktionen zu beeinflussen. Exogene Cannabinoide aus der Cannabispflanze, wie THC und CBD, können ebenfalls an diese Rezeptoren binden und ähnliche Effekte hervorrufen.
Die medizinische Anwendung von Cannabis zur Schmerzbehandlung wird intensiv erforscht. Studien deuten darauf hin, dass Cannabinoide insbesondere bei bestimmten Arten von chronischen Schmerzen, wie neuropathischen Schmerzen, wirksam sein können. Inhaliertes Cannabis hat sich in einigen Untersuchungen als effektiv bei der Reduktion von chronischen, nicht bösartigen Schmerzen erwiesen. Orale Cannabinoide zeigen hingegen gemischte Ergebnisse und scheinen bei akuten postoperativen Schmerzen oder rheumatischen Schmerzen weniger wirksam zu sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit von Cannabis bei Schmerzen individuell variieren kann und nicht alle Patienten gleichermaßen profitieren. Zudem sind weitere hochwertige klinische Studien erforderlich, um die genauen Wirkmechanismen, optimalen Dosierungen und langfristigen Effekte besser zu verstehen.
Bitte beachten Sie, dass die Anwendung von Cannabisöl zur Schmerzbehandlung individuell unterschiedlich sein kann. Es ist ratsam, sich vor der Anwendung mit einem Arzt oder Apotheker zu beraten, um die geeignete Dosierung und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu besprechen.
Wenn Sie mehr über die Anwendung von Cannabisöl bei chronischen Schmerzen erfahren möchten oder unsicher sind, ob diese Therapieform für Sie geeignet ist, hilft Ihnen die kostenlose Hotline der Cannamedical Pharma gerne weiter.
Cannabisöl, insbesondere Produkte mit Cannabidiol (CBD), wird zunehmend als ergänzende Option, um Cannabis gegen Schmerzen einzusetzen, betrachtet. Die Wirkung beruht auf der Interaktion von Cannabinoiden mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System, das eine zentrale Rolle in der Schmerzmodulation spielt. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Chronische Schmerzen sind Schmerzen, die über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten anhalten und ihre Warnfunktion verlieren. Sie werden zu einer eigenständigen Erkrankung mit erheblichem Einfluss auf die Lebensqualität. Ursachen können vielfältig sein, darunter:
CBD-Öl wird in diesem Kontext als potenzielle Therapieoption betrachtet, da es entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften besitzt. Es kann helfen, die Schmerzintensität zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.
Akute Schmerzen treten plötzlich auf und haben meist eine klare Ursache, wie Verletzungen, Operationen oder Entzündungen. Sie dienen als Warnsignal des Körpers. Während die Evidenz für die Wirksamkeit von CBD bei akuten Schmerzen begrenzt ist, berichten einige Patienten von positiven Effekten, insbesondere bei:
Es ist wichtig zu beachten, dass CBD nicht als Ersatz für konventionelle Schmerzmittel bei akuten Schmerzen angesehen werden sollte, sondern eher als ergänzende Maßnahme.
Nervenschmerzen, auch neuropathische Schmerzen genannt, entstehen durch Schädigungen oder Funktionsstörungen des Nervensystems. Sie äußern sich oft als brennende, stechende oder elektrisierende Schmerzen.
Studien deuten darauf hin, dass CBD bei neuropathischen Schmerzen hilfreich sein kann:
Es ist jedoch wichtig, die Anwendung von CBD mit einem Arzt zu besprechen, insbesondere wenn bereits andere Medikamente eingenommen werden, um Wechselwirkungen zu vermeiden.
Die Anwendung von Cannabisöl gegen Schmerzen erfordert eine individuelle Herangehensweise, da die optimale Dosierung von verschiedenen Faktoren wie dem Schmerztyp, der Körperchemie und der persönlichen Empfindlichkeit abhängt.
Die individuelle Dosierung von Cannabis als Schmerzmittel sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen. Die folgenden Werte dienen als Beispiele:
Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, das Öl effektiv einzusetzen:
Bitte beachten Sie, dass die Anwendung von THC-haltigem Cannabisöl in Deutschland verschreibungspflichtig ist und nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte. Die individuelle Dosierung und Therapieplanung sollten stets in Absprache mit Ihrem Arzt erfolgen.
Um Ihre Therapie mit medizinischem Cannabisöl optimal zu gestalten, ist neben der richtigen Dosierung auch die Wahl der passenden Sorte entscheidend. Einen Überblick über verfügbare Cannabis-Kultivare mit unterschiedlichem THC- und CBD-Gehalt finden Sie auf der Website von Cannamedical. Die dazugehörigen Produkte sind apothekenpflichtig und speziell für die medizinische Anwendung entwickelt. Wenn Sie regelmäßig medizinisches Cannabis einnehmen, kann zudem der Cannamedical Patientenausweis hilfreich sein – etwa bei Verkehrskontrollen oder Arztbesuchen.
Die Einnahme von Cannabisöl gegen Schmerzen kann hilfreich sein, jedoch sollten Sie sich der möglichen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bewusst sein.
Bei der Anwendung von Cannabisöl können verschiedene Nebenwirkungen auftreten, die jedoch in der Regel mild und vorübergehend sind. Zu den häufigsten gehören:
Um Nebenwirkungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und diese langsam zu steigern. Zudem sollten Sie die Einnahmezeiten konstant halten und auf die Reaktion Ihres Körpers achten.
Cannabisöl kann mit verschiedenen Medikamenten interagieren, insbesondere mit Schmerzmitteln. Die gleichzeitige Einnahme kann die Wirkung verstärken oder Nebenwirkungen erhöhen:
Es ist daher wichtig, vor der Kombination von Cannabisöl mit anderen Medikamenten Rücksprache mit Ihrem Arzt zu halten.
Vergleich zu traditionellen rezeptfreien Schmerzmitteln bietet Cannabisöl gegen Schmerzen spezifische Vorteile, bringt jedoch auch eigene Herausforderungen mit sich.
Cannabisöl zeigt besonders bei chronischen und nervenbedingten Schmerzen Vorteile. Es wirkt entzündungshemmend (CBD) und schmerzlindernd (THC), oft mit weniger Nebenwirkungen als klassische Schmerzmittel. Im Vergleich zu Ibuprofen oder Paracetamol kann es langfristig schonender für Magen, Leber und Nieren sein.
Allerdings ist THC psychoaktiv und nicht jeder verträgt es gut. Außerdem erfordert die Therapie eine individuelle Dosierung und ärztliche Begleitung, während rezeptfreie Mittel einfach und schnell einsetzbar sind.
THC kann bei längerer Einnahme Toleranz und psychische Nebenwirkungen auslösen. Eine regelmäßige ärztliche Kontrolle ist daher unerlässlich. CBD hingegen gilt als gut verträglich – auch bei langfristiger Einnahme – und verursacht keine Rauschzustände.
Im Folgenden finden Sie Antworten auf weitere Fragen zum Thema.
Cannabisöl, insbesondere CBD-Öl, wird zunehmend in der Schmerztherapie eingesetzt, um chronischen Schmerzen zu lindern und eine pflanzliche Alternative zu traditionellen Schmerzmitteln anzubieten.
CBD-Öl wirkt indem es mit dem Endocannabinoid-System des Körpers interagiert, was zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen beitragen kann, ohne die berauschenden Effekte von THC.
CBD-Produkte können bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt werden, darunter rheumatische Schmerzen, chronische Schmerzen, multiple Sklerose und zur Linderung von Übelkeit bei Chemotherapie.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Hanfpflanze, die für die Schmerzbehandlung relevant sind, sind CBD und THC, wobei CBD für seine schmerzlindernden Eigenschaften geschätzt wird, ohne berauschend zu wirken.
Cannabisöl kann auf verschiedene Weise eingenommen werden, einschließlich als Tinktur, Tropfen zum Einnehmen oder in Form von Kapseln, je nach Vorlieben und Bedürfnissen des Nutzers.
Ja, die Geschichte von Cannabis als Arzneimittel reicht Jahrtausende zurück, und es wurde bereits in alten Kulturen zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt.
Pflanzliche Schmerzmittel wie CBD bieten den Vorteil, dass sie weniger Nebenwirkungen haben als viele chemische Medikamente und eine natürliche Linderung von Schmerzen und Entzündungen fördern können.
CBD-Öle unterscheiden sich von herkömmlichen Schmerzmitteln, da sie nicht berauschend wirken, weniger Nebenwirkungen haben und auf einer pflanzlichen Grundlage basieren, was sie zu einer attraktiven Alternative macht.
Die Wirkung von CBD-Öl kann von Person zu Person unterschiedlich sein, in der Regel können Benutzer jedoch innerhalb von 30 Minuten bis zu einer Stunde eine Linderung von Schmerzen erwarten, abhängig von der Einnahmeform.
Ja, es ist wichtig, mit Ihrem behandelnden Arzt zu sprechen, besonders wenn Sie bereits andere Medikamente einnehmen oder an einer Erkrankung wie multipler Sklerose leiden, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.