Verfasst von: Randy Nyssen
Lesezeit: 8 Minuten
Veröffentlicht am: 08.08.2025
Verfasst von: Randy Nyssen
Lesezeit: 8 Minuten
Veröffentlicht am: 08.08.2025
Chronische Schmerzen sind für 21 Millionen Menschen in Deutschland Alltag – und oft auch eine massive Einschränkung der Lebensqualität. Viele Betroffene haben bereits eine lange Reise durch verschiedenste Therapien hinter sich, ohne die gewünschte Schmerzlinderung zu erreichen. Neben den körperlichen Beschwerden leidet häufig auch die Psyche. Schlafstörungen, Antriebslosigkeit und depressive Verstimmungen sind keine Seltenheit.
In den letzten Jahren rückt medizinisches Cannabis immer stärker in den Fokus der Schmerztherapie. Speziell Cannabis-Extrakte zeigen dabei vielversprechende Ergebnisse – unsere ESCAPE Studie zeigt, dass die Lebensqualität sich bei einer Cannabis Therapie verbessert.
Mehr als ein Viertel der deutschen Bevölkerung lebt mit chronischen Schmerzen – das entspricht knapp 21 Millionen Menschen. Die Ursachen sind vielfältig:
Rückenerkrankungen und Bandscheibenvorfälle
Arthrose oder rheumatische Erkrankungen
Nervenschmerzen (neuropathische Schmerzen)
Migräne oder Spannungskopfschmerzen
Fibromyalgie und andere komplexe Schmerzsyndrome
Die Standardtherapie besteht häufig aus Schmerzmitteln, Physiotherapie und – in schweren Fällen – Opioiden. Doch diese Medikamente bringen nicht immer den gewünschten Erfolg. Viele Patient:innen berichten, dass trotz hoher Medikamentendosen weiterhin Schmerzen bestehen. Hinzu kommen Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Verstopfung, Übelkeit oder ein erhöhtes Abhängigkeitsrisiko bei langfristiger Einnahme starker Schmerzmittel.
Cannabis-Extrakte enthalten die wirksamen Inhaltsstoffe der Cannabispflanze – allen voran THC (Δ9-Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Diese Substanzen wirken auf das körpereigene Endocannabinoid-System, das eine zentrale Rolle bei der Schmerzverarbeitung, Entzündungsregulation und Stressbewältigung spielt.
THC bindet an Cannabinoid-Rezeptoren im Nervensystem und kann die Schmerzwahrnehmung verringern.
CBD wirkt entzündungshemmend, muskelentspannend und kann die Wirkung von THC modulieren, wodurch Nebenwirkungen reduziert werden können.
Vollspektrum-Cannabis-Extrakte wie der Cannamedical® Hybrid Cannabis Extrakt THC25:CBD25 enthalten beide Wirkstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis – kombiniert mit weiteren pflanzlichen Bestandteilen, die den sogenannten „Entourage-Effekt“ unterstützen. Das bedeutet: Die verschiedenen Substanzen verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung.
Eine aktuelle multizentrische, nicht-interventionelle Beobachtungsstudie aus Deutschland – die ESCAPE-Studie – liefert neue Impulse für den Einsatz von Cannabis-Extrakten bei Patient:innen mit chronischen Schmerzen.
Fast 100 Erwachsene wurden über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten beobachtet. Alle hatten zuvor erfolglos verschiedene konventionelle Schmerztherapien ausprobiert.
Therapie:
Die Teilnehmenden erhielten den Cannamedical® Hybrid Cannabis Extrakt THC25:CBD25 (25 mg/mL THC und 25 mg/mL CBD). Die Dosierung erfolgte individuell mithilfe einer Pipette, die eine präzise und einfache Anwendung ermöglicht.
Messparameter:
Schmerzintensität (Numerische Ratingskala, NRS)
Beeinträchtigung im Alltag (Brief Pain Inventory, BPI)
Lebensqualität (SF-12, körperlich & psychisch)
Ergebnisse:
Deutliche Schmerzlinderung:
Gesamtkollektiv: NRS von 5,46 auf 3,37
Cannabis-naive Patient:innen: von 5,92 auf 2,37
Weniger Beeinträchtigung im Alltag – Patient:innen konnten wieder aktiver am Leben teilnehmen.
Bessere Lebensqualität – körperlich und psychisch.
Hohe Zufriedenheit bei Patient:innen und Ärzt:innen
Medizinisches Cannabis kommt besonders dann infrage, wenn:
konventionelle Schmerzmittel nicht ausreichend wirken
Nebenwirkungen anderer Therapien nicht tolerierbar sind
eine ergänzende Maßnahme zur Reduktion von Opioid-Dosen gesucht wird
Typische Patientengruppen:
Menschen mit chronischen Rücken- oder Gelenkschmerzen
Patient:innen mit neuropathischen Schmerzen (z. B. nach Nervenschädigung oder Chemotherapie)
Fibromyalgie-Betroffene
Patient:innen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen
Schmerzsyndrome bei Multipler Sklerose oder Querschnittslähmung
Präzise Dosierbarkeit – durch standardisierte Wirkstoffgehalte und Pipettensystem.
Lange Wirkdauer – orale Einnahme sorgt für gleichmäßige Wirkstofffreisetzung.
Individuelle Anpassung – Dosierung kann schrittweise erhöht oder gesenkt werden.
Multimodale Wirkung – Schmerzlinderung, Entzündungshemmung, Muskelentspannung, Verbesserung von Schlaf und Stimmung.
Gute Verträglichkeit – in der ESCAPE-Studie wurden nur milde bis moderate Nebenwirkungen berichtet.
Wie bei jedem Medikament können auch bei Cannabis-Extrakten Nebenwirkungen auftreten – insbesondere zu Beginn der Therapie oder bei zu schneller Dosissteigerung. Häufig berichtete Effekte sind:
Müdigkeit
Schwindel
Mundtrockenheit
leichter Blutdruckabfall
Wichtig ist, dass die Behandlung unter ärztlicher Begleitung erfolgt. In der ESCAPE-Studie war die Therapietreue hoch, und sowohl Patient:innen als auch Ärzt:innen bewerteten die Verträglichkeit als gut.
Chronische Schmerzen wirken sich nicht nur körperlich aus. Sie beeinträchtigen die psychische Gesundheit, das soziale Leben und die Arbeitsfähigkeit.
Eine wirksame Schmerztherapie kann daher weit mehr bewirken als nur die Reduktion der Schmerzintensität:
Besserer Schlaf: Weniger Schmerzen führen zu erholsamerem Schlaf.
Mehr Mobilität: Patient:innen bewegen sich wieder mehr, was Muskulatur und Gelenke stärkt.
Psychische Entlastung: Weniger Schmerzen bedeuten weniger Stress und depressive Symptome.
Soziale Teilhabe: Mehr Energie und Beweglichkeit fördern den Kontakt zu Familie und Freunden.
Für viele Menschen mit chronischen Schmerzen bedeutet die Therapie mit Cannabis-Extrakten eine echte Chance: weniger Schmerzen, bessere Lebensqualität, höhere Zufriedenheit. Besonders der Cannamedical® Hybrid Cannabis Extrakt THC25:CBD25 hat in der ESCAPE-Studie gezeigt, dass er Patient:innen helfen kann, wieder aktiver und lebensfroher zu werden.
Kernaussagen:
Cannabis-Extrakte können Schmerzen signifikant reduzieren.
Die Lebensqualität verbessert sich sowohl körperlich als auch psychisch.
Die Therapie wird in der Regel gut vertragen.
Sie ist besonders für Patient:innen geeignet, bei denen Standardtherapien nicht ausreichend wirken.